Im Test: Ployer Momo11 Bird

Spannende Frage: wozu braucht die Welt das Format „Tablet“ bzw. „Pad“. Dit is nich Fisch, nich Fleisch. Kein Laptop, kein Smartphone. Irgendwas dazwischen. Um mir eine Meinung habe mich auf die Suche nach einem guten, aber günstigen Android-Pad gemacht.

Nachdem ich mich umgehört habe, gab es drei potentielle Kandidaten (Preise sind der ungefähre Durchschnitt): das ZTPad C71 für 120,-€, das Ployer Momo11 Bird für 230,-€ und das Archos 101 G9 Turbo für 300,-€. Alle drei Pads sind übrigens in meinem Amazon Store zu finden…

Für den Fall, dass das Pad nach zwei Wochen nur noch in der Ecke liegt, weil es doch keinen Nutzen hat, entschied ich mich, das Archos zu streichen. Das ZTPad überzeugte mich zwar sehr vom Preis-Leistungsverhältnis, schlussendlich nahm ich doch die goldene Mitte. Eine reine Bauchentscheidung.

Die Randdaten

  • Kapazitiver 9.7 Zoll Multitouchscreen
  • Android 4.0 (Icecream Sandwich)
  • 1.5GHz Prozessor (Allwinner A10)
  • Zwei integrierte Kameras (vorn und hinten)
  • 1GB DDR3 RAM
  • 16 GB HDD
  • WLAN
  • Ports: HDMI, USB, Audio, MicroSD Slot
  • iPad 1 & 2 Format (entsprechende Taschen passen)
  • gute 500 Gramm schwer

Kritikpunkte

Das Tablet kam mit einigen vorinstallierten chinesischen Apps bei mir an, die ich erstmal deinstalliert habe, da ich eh nicht lesen konnte, was die tun oder nicht tun. Und die Kameras (eine neben dem Display, eine auf der Rückseite) ist nicht besonders gut, vorallem weil ich durch mein HTC Desire HD was gutes gewöhnt bin. Für Video-Konferenz reicht die Kamera aus, Fotos will ich damit eh nicht machen.

Die Android-App News&Wetter lässt sich einfach nicht finden. Keine Ahnung, warum das fehlt, da es eigentlich zu den Standard-Android-Apps zählt. Ich brauch das aber, da ich damit up2date bleiben möchte, trotz den immer noch nicht abschaltbaren Springer-Presse-Revolverblättern. Das Ding heißt wohl GenieWidget, das APK dazu habe ich bei xda-developers gefunden. Funktioniert!

Der interne Speicher ist etwas knapp bemessen, ich muss ständig Daten auf die 16GB-Karte verschieben. Das nervt etwas. Eine Dauerlösung lässt sich bestimmt finden…

Abenteuerlich

Ein Update auf der Seite des Herstellers steht bereit. Jedoch führt der Weg des Update-willigen über ein Software-Tool, das teilweise mit chinesischen Dialogen zum Nutzer spricht… Gott sei Dank gibt es ein PDF, das alles haarklein mit Screenshots erklärt.

Lob

Das Display gefällt mir gut. Wenn die Sonne so richtig scheint, dann muss man schon die höchste Display-Helligkeit wählen. Es sind knackige Farben, ich finde es schick.

Die Verarbeitung geht in Ordnung, es klappert nichts, keine nervigen Display-Kanten. Mit einem iPad kann es nicht mithalten, aber das soll es ja auch nicht.

Das Pad reagiert relativ schnell auf Eingaben, die Aktionen sind flüssig. Einzig nach dem Ruhezustand braucht es kurz, um voll in Fahrt zu kommen, was jedoch an Android selbst liegen soll.

Sofern man WLAN im Standby-Modus abschalten lässt, hält das Tablet bei mir 3 Tage aus, bis es wieder ans Stromnetz muss, wahlweise via extra Netzteil oder USB-Port.
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Fazit

Es ist kein iPad, aber bietet mit 250 € ein einzigartiges Preis-/Leistungsverhältnis. Ich bin super zufrieden und nehme es überall mit hin. Ob Büro oder Freizeit – es hat seine Darseinsberechtigung. In Verbindung mit Android kann das Ding fast alles!

3 Gedanken zu „Im Test: Ployer Momo11 Bird

    1. Oh ja! Das Tablet ist seit dem mein stetiger Wegbereiter. In Verbindung mit dem Tethering meines Handys ist es auch „online“, wenn mal kein WLAN zur Verfügung steht.

      Bei dem vergleichsweise günstigen Preis kann man auch nichts falsch machen. Ein iPad kostet wesentlich mehr, macht aber das gleiche.

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